Brunhilde Maurer

Geboren am 22. November 1922 in Wildpoldsried/Kempten (Deutschland)
Verfolgungsgrund: „Verbotener Umgang“
Biografische Daten

Kindheit
Brunhilde wurde am 22. November 1922 in Wildpoldsried bei Kempten in Deutschland geboren. Wegen Trennung der Eltern kam sie im Alter von zwei Jahren in ein Kinderheim. Mit sechs Jahren zog sie zu Verwandten, dann zur Großmutter. Nach der Schule absolvierte sie ein „Pflichtjahr“ in einer Landwirtschaft als „Mädchen für alles“. Danach kehrte sie zur Mutter nach Stuttgart zurück und arbeitete sechs Jahre in einer Textilfabrik.

Liebe
Im November 1943 lernte die damals 21-Jährige den Serben Andrej Milošević kennen. Zwischen ihnen entstand eine Liebesbeziehung. Am 24. April 1944 erhielt Brunhilde wegen dieser Beziehung eine Vorladung bei der Polizei. Dort nahm man Brunhilde für zwei Monate in Untersuchungshaft. Anschließend wurde sie in das KZ Ravensbrück deportiert. Ihren Freund sah sie nie wieder.

KZ-Haft
Brunhilde war sieben Monate in Ravensbrück inhaftiert. Bei ihrer Einlieferung hatte sie Scharlach, woraufhin sie ins Revier gebracht wurde. Dort half ihr eine polnische Ärztin. Nach ihrer Genesung musste Brunhilde schwerste Arbeit leisten – sie war in einer Gruppe, die abgesägte Baumstämme aus dem Boden graben musste. Kurz vor ihrer Entlassung am 9. November 1944 erkrankte sie an Typhus. Ein Arzt stellte bei ihr zudem eine nasse Rippfellentzündung fest.

Rückkehr & Migration
Das Haus, in dem sie vor ihrer Verhaftung lebte, war durch Bombenschäden völlig zerstört. Ihre Mutter und Schwester zogen nach der Bombardierung nach Dornbirn, Brunhilde folgte ihnen. Zwischenzeitlich arbeitete Brunhilde in der Schweiz, zog aber wieder nach Dornbirn zurück.

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